Patientinnen und Patienten und das Team der Soteria haben gemeinsam den Therapiegarten im Luftgeschoss des Therapiegebäudes umgestaltet. Unter anderem wurde der Garten bienen- und insektenfreundlich bepflanzt. Die Matierialien für die Neugestaltung wurden vom Förderkreis finanziert.
Tägliches Einkaufen und Kochen sind wesentliche Bestandteile der Therapie in der Soteria. Jugendliche und junge Erwachsene mit psychotischen Symptomen lernen hier, ihren Alltag wieder selbstständig zu bewältigen. Mit einem selbstgestalteten Garten direkt vor der Tür sollte dies nun noch einfacher werden. Der Therapiegarten im zweiten Stock des Therapiegebäudes wurde im ersten Schritt der Umgestaltung mit Gemüse und Kräutern bepflanzt, um diese auf der Station zum Kochen verwenden zu können. So wurden unter anderem Gurken, Tomaten, Zuckererbsen, Möhren und Radieschen angezüchtet und in einem Hochbeet gepflanzt. Hinzu kam ein Kräuterbeet mit Lavendel, Currykraut und anderen Kräuterarten. Zusätzlich zur Selbstversorgung war es der Station wichtig, den Garten in Signalfarben erstrahlen zu lassen, um Bienen und Insekten in der Stadt einen Lebensraum zu bieten. Gemeinsam suchten PatientInnen und PflegerInnen im Juli in verschiedenen Bau- und Blumenmärkten Blumenkästen, Blühpflanzen und Töpfe aus. Neben dem bienenfreundlichen und bunten Blumenmix hilft eine bunte biologische Holzdecke bei der farblichen Gestaltung. Verschiedene Bastelprojekte der PatientInnen runden den Garten ab: Bemalte Dosen mit Füllungen aus Holz, Moos und Bambus sowie ein Bienenhotel sind im Garten integriert. Die Station beteiligt sich mit dem Projekt beim bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ der Stiftung für Mensch und Umwelt. Der Garten wird seit der Umgestaltung vielseitig genutzt: Therapiegespräche, Gruppenaktivitäten, Pausen, Einzelgespräche oder gemeinsame Mittagessen finden hier statt. „Für uns war es besonders wichtig, die Patientinnen und Patienten in den kompletten Ablauf einzubeziehen“, sagt Michaela Oster, Teamleiterin der Soteria und ergänzt: „Für unsere PatientInnen war es ein Erfolgserlebnis, zu sehen, dass man etwas erreichen kann, wenn man am Ball bleibt.“